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Wie Hrubesch seinen Bubis wieder Mut macht

Sport U21-EM

Horst Hrubesch runzelt die Stirn, und der Mann hat ja viel Stirn zum Runzeln. Früher köpfte er damit die berühmten Bananenflanken von Manni Kaltz ins Tor, heute heckt er dahinter die Taktik für die deutsche U21-Nationalmannschaft aus. Die allerdings ging am Mittwochabend nicht wirklich auf. Beim Auftaktspiel der Europameisterschaft kam die deutsche Juniorenauswahl gegen Serbien nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Und das erfreute den Chef nicht wirklich. "Es hat 30 Minuten gedauert, bis klar war, was wir wollten im Spiel", unkte er.

Dabei war alles so schön angerichtet für ein kleines Sommermärchen. Vom besten deutschen U21-Aufgebot der Fußballgeschichte war im Vorfeld die Rede, trotz der Europameister von 2009 um Manuel Neuer, Mesut Özil und Mats Hummels.

In der Tat ist die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes versehen mit großen Namen: von Champions-League-Sieger Marc-Andre ter Stegen über Mannschaftskapitän Kevin Volland bis hin zu Liverpool-Star Emre Can. "Fakt ist, dass wir Spieler haben, die in ihren Vereinen alle eine Rolle spielen", hatte Hrubesch im "Welt"-Interview gesagt, "wir haben sehr, sehr viel Qualität in der Mannschaft. Und ich bin davon überzeugt, dass alle das Zeug dazu haben, es nach ganz oben zu Joachim Löw zu schaffen."

Die Vorbereitung der Junioren unterschied sich dann auch nicht groß von der der "Großen". Ein Trainingslager in Österreich wurde absolviert, inklusive eines Gastvortrags der Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann, die den Spielern erzählen sollten, wie große Titel gewonnen werden. Via "Life-Kinetik" wurden die koordinativen Fähigkeiten geschult. Außerdem setzte Hrubesch ein Trainingsspiel an, in dem die Teams ihre eigene Taktik entwerfen und umsetzen mussten.

Die Mannschaft sollte auf den Druck vorbereitet werden, unter dem sie in Tschechien spielen muss. Plötzlich werden U21-Spiele zur Primetime in der ARD übertragen, eine Journalistenschar folgt der DFB-Auswahl. Und der WM-Titel der Männer tut ein Übriges. "Der Erfolg der A-Mannschaft kann uns nur beflügeln", hatte Hrubesch gesagt. Und doch begannen seine Spieler, als hätte ihnen jemand die Schuhe mit Blei ausgegossen.

Serbiens Plan ging auf

Der deutschen Mannschaft fehlte vor der Pause jegliche Lockerheit und die Fähigkeit, das Spiel zu prägen. Das serbische Team erteilte dem Gegner eine Lektion in Sachen Mannschaftsleistung. Es stand sicher in der Abwehr, agierte körperlich robust und kam schnell und direkt in die Spitze – wie es der Plan von Trainer Dodic vorsah: "Gegen den Titelfavoriten Deutschland musst du dir Respekt verschaffen und hinten gut stehen, was uns in der Tat gelungen ist."

Das deutsche Team hingegen fand in der ersten Hälfte kaum ins Spiel. Einige wenige gelungene Einzelaktionen von Emre Can blieben die Ausnahme. Die rechte Abwehrseite mit Christian Günter und dem nervösen Wolfsburger Robin Knoche wurde von den schnellen Serben mehrmals überlaufen. Amin Younes auf der rechten Offensivseite wollte mit Defensivarbeit offenbar nichts zu tun haben. Umso erstaunlicher war der schnelle Ausgleich durch Emre Can, der neun Minuten nach der frühen serbischen Führung durch den Mainzer Filip Djuricic (8.) traf.
Horst Hrubesch wollte statt einer Fundamentalkritik lieber über die Tagesform der beiden Mannschaften sprechen. Positive Aspekte zog der Trainer aus einer durchaus ordentlichen zweiten Hälfte und der Behauptung, dass sein Team nach der unnötigen Gelb-Roten Karte für Günter noch Siegchancen hatte: "Selbst nach dem Platzverweis hatten wir in den letzten zehn Minuten noch einige Matchbälle, das Spiel zu gewinnen". Was dann auch der Matchplan für das nächste Spiel sein soll: "In der zweiten Hälfte sind wir in dieser EM angekommen. Und wenn wir so spielen und unsere Chancen nutzen, die wir dann erarbeiten, gewinnen wir das nächste Spiel", sagte Hrubesch.

Auch der beste deutsche Spieler kommt zu einem klaren Fazit: "Wir wollten das Spiel gewinnen, nun haben wir es immerhin nicht verloren. Es ist wichtig, dass wir in den nächsten Spielen besser auftreten", sagte Emre Can.

Dafür bedarf es allerdings einer gewaltigen Steigerung der deutschen Mannschaft, mit sehr viel mehr Schwung und einem geschlossenen Auftreten. Andererseits könnte es sonst gegen die starken Dänen mit dem Prager Sommermärchen schon fast vorbei sein.

Zwei Bundesligaprofis beim nächsten Gegner

Denn am Samstag (20.45 Uhr, ZDF) geht es gegen den wohl stärksten Gruppenrivalen um alles. Die Dänen besiegten im ersten Gruppenspiel Gastgeber Tschechien 2:1 und strotzen nur so vor Selbstvertrauen. Die Bundesligaprofis Pierre-Emile Höjbjerg (Augsburg) und Jannik Vestergaard (Bremen) sind Eckpfeiler im Team von Trainer Jess Thorup. Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich direkt für das Halbfinale, die beiden anderen Mannschaften können nach Hause fahren. "Wir müssen gegen Dänemark das machen, womit wir in der zweiten Hälfte begonnen haben", sagte Torhüter ter Stegen.

Der Druck ist groß – doch vielleicht nicht mehr so groß wie vor dem Eröffnungsspiel. Nun wissen die Junioren, wie es zugeht auf einem großen Turnier. Und die Kulisse von mageren 5490 Zuschauern war gegen Serbien auch nicht gerade einschüchternd. "Für mich ist das Glas ganz voll", sagte Hrubesch. Na dann: Prost!


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Andreas Geil - PR-Berater, Journalist, Pressesprecher, Online-Marketing-Manager IHK

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