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Logik eines Unglücks

Durch ein Eigentor in der 92. Minute verlor Koblenz am Sonntag in Gladbach

Interessant sind die beiden Trainer. Während die Zeitungen am Nieder­rhein in diesen Tagen gern über die Wandlung des stillen und schmächtigen Jos Luhukay zum erfolgreichen Bundesligatrainer schwadronieren, hockte auf der anderen Bank ein bekannter aus Liga eins. Nicht in den Niederungen der zweiten Liga, aber doch nur in Koblenz ist Uwe Rapolder gelandet. Als Erfinder des Systemfußballs bei Arminia Bielefeld hochgejazzt, wurde er dann beim 1. FC Köln nach einer Serie von zwölf sieglosen Spielen und der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte – ausgerechnet nach einer 2:3-Niederlage bei Bielefeld – mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt.

Der schön geföhnte, schwarz gekleidete Rapolder hat einige Stars aus der zweiten Reihe nach Koblenz locken können. Der Wadenbeißer Fatmir Vate, Ex-Bielefelder, war albanischer Fußballer des Jahres 2004. Du-Ri Cha spielte für Bielefeld, Frankfurt und Mainz in der Bundesliga, ohne allerdings aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten, des großen Cha-Bum Kun, seit den 80ern bei Eintracht Frankfurt unvergessen.

38830 Zuschauer wollten das Spiel im Gladbacher Nordpark sehen. Die Koblenzer begannen frech, aber wirkungslos. Großer Jubel brach in der dritten Minute los, obwohl auf dem Spielfeld nichts passierte. Die Videotafel im Stadion verkündigte mit einem langgezogenen Fohlen-Wiehern ein Tor beim Spiel Offenbach–Köln. Nach drei Minuten führten die Kickers mit 1:0. Das Spiel der Gladbacher nahm dann allmählich Tempo auf. Über die Sturmabteilung mit Oliver Neuville, Rob Friend und dem offensiven Mittelfeldspieler Sascha Rösler wurde es nun häufiger eng um das Tor der Koblenzer.

Allmählich entpuppte sich das System Rapolder als Defensivtaktik mit Löchern im Mittelfeld. »Wir haben seit 13 Spieltagen die beste Abwehr der Liga, hatte Rapolder angekündigt. »Diese Stärken werden wir einbringen müssen.« In der Halbzeitpause setzte ein wütender niederrheinischer Landregen ein. Danach konnten neue Gladbacher Offensivkräfte wie der quirlige Jungstar Marko Marin wenig ausrichten. Die Koblenzer Systemfußballer mutierten ganz und gar zu Abwehrstrategen. In der 70. Minute kam es zum ersten Koblenzer Torschuß der zweiten Halbzeit. Rösler, Neuville, Friend und Marin versemmelten mehr oder weniger im Minutentakt Torchancen. Den umjubelten Siegtreffer für die Gladbacher besorgte der Koblenzer Branimir Bajic mit einem Eigentor in der 92. Minute.

Rapolder verwies in der Pressekonferenz auf die Zwangsläufigkeit der Niederlage: »Der Treffer war unglücklich, aber irgendwie auch logisch, weil wir zuvor einige brenzlige Situationen überstehen mußten. – Luhukay schaute da bereits nach vorne: »Jetzt können wir uns auf ein phantastisches Spiel in Köln freuen. – Wer die Rivalität dieser beiden Mannschaften kennt, weiß: Am 7. April wird in Köln der Baum brennen.

Quelle: Tageszeitung JUNGE WELT


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Andreas Geil - PR-Berater, Journalist, Pressesprecher, Online-Marketing-Manager IHK

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